Mit der Windmühle zum Schwimmen

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Schätzungsweise 20 Jahre hat mich das linke Schätzchen begleitet, zum Schwimmen, im Wohnmobil, auf dem Campingplatz. Aber nun ist sie alt geworden, an den Griffen ausgefranst und auch der Stoff bekommt schon Löcher. Zeit also, eine neue Tasche zu nähen. Und natürlich sollte es wieder eine Windmühlentasche sein.

 

Da traf es sich gut, dass meine Nachbarin eine Bekannte hat, die wiederum einen Laden für Fensterdekoration ihr eigen nennt und ab und zu mal Paneele von Stoffen aussortiert, die nicht mehr angeboten werden. So kam ich an vier 20 cm breite Streifen blau-weißen Stoff. Ideal für eine Windmühlentasche.

Allerdings waren die Streifen für meine Zwecke nicht lang genug, also habe ich der Tasche einen Boden aus gut abgelagertem Jeansstoff gegönnt. Sprich, ich habe einfach ein 20×21 (Nahtzugabe!) cm großes Quadrat unten an jeden Streifen angenäht.

Den Boden habe ich mit H250 verstärkt, die Seitenstreifen mit H630. Insgesamt hatte dann jeder Streifen eine Länge von 75 cm. Als Innenfutter fand sich ein ebenfalls gut abgelagerter Popeline in freundlichem Blau-Grau. Den habe in vier 75 cm lange und 20 cm breite Streifen geschnitten und ebenfalls zusammengenäht (Wendeöffnung nicht vergessen!).

Die vier Streifen Außenstoff werden windmühlenartig zusammen genäht. Ebenso die vier Streifen für das Futter.

Ich habe beim Schwimmen immer viel Kram dabei und darum hat die Tasche auch mehrere Innentaschen: eine große mit Reißverschluss für mein Portemonnaie, eine kleine für die Brille, eine für das Handy und natürlich einen Schlüsselfinder. Sonst würde ich mich in der großen Tasche ja zu Tode suchen nach dem Schlüssel.

Nach dem Zusammennähen habe ich die Tasche oben begradigt, weil sie mir groß genug war. Die alte Tasche hat noch die Spitzen, aber das Annähen des Futters war damals echt viel Fummelei. Das spart ihr euch, wenn ihr die Spitzen abgeschneidet.

Dann Futter und Außentasche oben zusammennähen, dabei die Gurte mit einfassen. Meine sind jeweils 80 cm lang. Außerdem hab ich noch zwei Magnetverschlüsse eingebaut, damit die Tasche oben nicht so aufklafft.

Für meine nassen Badesachen hab ich noch schnell einen kleineren wasserdichten Beutel genäht. Der „Stoff“ ist ein alter Duschvorhang, auf den Michaela von Müllerin  Art als Versuch Elefanten aufgedruckt hatte. Der Duschvorhangbeutel ist wasserdicht (trotz der Nähte) und hat sich sehr bewährt.

Die neue Tasche ist also Resteverwertung in Höchstform :-).

Schnitt: mein eigener
Stoffe: aus meiner Restekiste
Werbehinweis:
Alle Materialien stammen aus meinem Fundus und wurden selbst bezahlt. Kein Sponsor in Sicht. Der Schnitt ist ebenfalls auf meinen Mist gewachsen. Insofern ist dieser Beitrag höchstens Werbung für meine Kreativität und die Umsetzung meiner Ideen.

 

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